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Liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer,
Zunächst einmal möchte ich mich bei Dir lieber Ulle für deine vorangehenden Worte bedanken, die wie ich denke uns alle in die große Welt des Dreckschwätzens eingeführt haben, von der wir uns an diesem heutigen Abend verzaubern lassen wollen. Ich denke wir haben uns damals für einen würdigen Präsidenten entschieden, der hinieden - ja ich möchte fast sagen im Universum - seinesgleichen sucht. Danke noch mal Ulle. Dir gelte unser erster Tost!
Um noch einmal kurz zu rekapitulieren, was uns der heutige Abend bringen soll, eraubt mir liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer, kurz ein Email von Doc Hidde zu zitieren. Hören wir die Worte eines Dreckschwätzers, zu dem ich schon seit Kindertagen voll Bewunderung aufschaue. Lieber Hidde: Ich freue mich, Dich heute unter uns begrüßen zu dürfen! Erlaube mir, mit meinem amateurhaften Mund deine hochprofessionellen Dreckschwätzerworte kurz wiederzugeben, damit wir über das Programm des heutigen Abends Bescheid wissen:
[Email 6]
Doch nun zum eigentlichen Thema, um das sich meine Worte drehen sollen - und ich verspreche euch liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer: Ich werde mich sowohl um Kürze als auch um Würze mühen!
Wieder einmal liegt ein ereignisreiches Jahr des Dreckschwätzens hinter uns. Wir haben uns heute abend hier in illustrer Runde versammelt um dies zu feiern und ich denke ich spreche jedem aus ganzem Herzen wenn ich auch das Resümmieren des Vergangenen zum Zweck des heutigen Abend erhebe.
Bevor ich aber zum eigentlichen Zweck meiner Rede komme, liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer, lassen Sie mich zunächst einmal das Glas auf Jorgos Nusskos, der heute abend nicht unter uns weilen kann, erheben und ihn mit den Worten Ehre erweisen, die er selbst uns gebracht hat: "Verstand I nedda!" Jorgos, wo auch immer Du gerade weilen magst - wir werden Deine ehrliche und stolzgeschwellte Zuneigung, die du dem Dreckpokal - den heute einer der unseren zum sechsten Mal erhalten soll - entgegengebracht hast uns selbst zum Vorbild nehmen.
Ich weiß liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer dass es nicht immer einfach ist. Allzu gern spart man sich die Arbeit des Abstaubens oder den Aufwand, den Zweck des Pokals fremdem Besuch, der in die Brauchtümer des Dreckschwätzens noch nicht eingeweiht wurde, zu offenbaren.
Dennoch lasst mich diesen kurzen Exkurs meines Vortrages mit einer Mahnung enden: Schenkt dem Dreckschwätzerpokal nicht nur einen Platz in eurem Herzen, schenkt ihm auch einen Platz in eurem schönsten Regal und liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer: Pinnt die Urkunde an eure schönste Wand zum Zeichen der Hoffnung auf eine bessere Welt.
Doch nun möchte ich mich wieder dem eigentlichen Zwecke meiner Rede zuwenden: Lasst uns das Glas auf das Internet erheben, liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer. Es hat uns Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer eine ganz neue Art des Dreckschwätzens gebracht.
Erinnern wir uns - während der Caipirinha noch in unseren Gaumen mussiert: Was wir heute als Internet bezeichnen entstand im Jahr 1969 in den Vereinigten Staaten. ARPANET (Advanced Research Projects Agency Net) hieß der militärisch genutzte Vorläufer des World Wide Web. Von einer weltweiten Verbindung von Rechnern war das ARPANET noch weit entfernt. Wenig mehr als ein Dutzend Computer an verschiedenen Standorten der USA waren über dieses Netzwerk miteinander verbunden. Für ein wichtiges Charakteristikum des Internets wurde jedoch bereits damals der Grundstein gelegt: Damals, zu Zeiten des kalten Krieges, wollten man die Leistungsfähigkeit des Netzes auch bei der Zerstörung einzelner Teile gewährleisten, deshalb wurde auf eine strenge dezentrale Organisation Wert gelegt. Nur wenige Jahre nach der Gründung des ARPANET entdeckte die Wissenschaft die Vorteile dieser einfachen Art des Austauschs von Daten für sich. Rasch stiegen die Nutzerzahlen um in den neunziger Jahren in einem regelrechten Boom zu gipfeln.
Doch ich möchte mir weitere Details sparen und dahin zurückkommen, liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer, wo ich eigentlich von Anfang an hinwollte:
Nein, es ist nicht Dein Geldspeicher lieber Klaus MacGyver Behringer. Du kannst getrost neben deiner heute wieder einmal wie gewohnt sehr reizenden Hörbi sitzen bleiben. Wo ich gerade bei Dir bin: Liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer lasst uns das Glas erheben auf Klaus MacGyver Behringer, den Dreckschwätzer 1998, dem wir die heutigen Feierlichkeiten zu verdanken haben und ohne den es den Caipirinha in unseren Gläser nicht geben würde: Danke lieber Klaus und danke auch allen anderen, die im Hintergrund mitgewirkt haben, damit wir heute hier zusammen feiern können.
Eigentlich wollte ich schon lange sagen, liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer, dass ich das Wort ergriffen haben, um eine Ehrung vorzunehmen, die es in dieser Form nicht nicht allzu lange und in schriftlich niedergelegter beurkundeter Art heut sogar zum aller ersten mal gibt. Wir feiern also - und da lehne ich mich keineswegs zu weit aus dem Fenster - heute die Premiere der Vergabe des Online-Dreckschw@tzers. Hoch möge er leben liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer: Erhebet das Glas mit mir und rufet "Hoch hoch hoch".
Natürlich wird der eine oder andere von Euch sich im stillen Kämmerlein bereits Gedanken gemacht haben, wer denn nun die heissbegehrt Auszeichnung erhalten wird. Sicher wird es auch bereits den einen oder anderen Favoriten geben. Allen, deren Hoffnungen heute jedoch enttäuscht werde, möchte ich folgende Worte mit auf den Weg geben: Freund wir sind alle Gewinner denn wir haben uns. Die Gabe des Dreckschwätzens ist eine seltene, die des Online-Drechschw@tzens eine noch viel seltenere, quasi von Gott äußerst sparsam vergebene. Ich danke Gott tagtäglich aufs neue, dass ich diese Salbung erfahren durfte.
Um nicht den Eindruck zu erwecken, dass ich hier einen endlosen Monolog führen möchte, lasst mich kurz anderen das Wort erteilen, nachdem wir uns die Spannung mit einem kurzen Tost von der Seele getrunken haben: Prost liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer!
Was wäre eine Verleihung des Online-Dreckschwätzerpokals ohne die fünf besten Email-Zitate des zurückliegenden Jahres?
- Platz Fünf belegte - und liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer ihr seht, ich beginne von hinten, um die Spannung möglichst lange zu erhalten - unser Präsident Ull the Bull mit seinem Email vom 14. Dezember 1998 - lasst mich seine Worte kurz wiedergeben, mit denen er auf geradezu kongeniale Art die Phonetik und Semantik der Tagesschau imitierte - von der Syntax möchte ich erst garnicht zu schwären anfangen! [Email 5]
- Lange Reden waren noch nie sein Faible - er ist uns allen seit langem als MacGyver des trockenen Humors aus dem Hinterhalt bekannt: Klaus MacGyver Behringer hat dies in seiner Email vom 22. August 2000 eindrucksvoll aufs neue belegt. Darin schreibt er, nachdem er in einem formal gehaltenen Hauptteil seiner Mail den Rahmen des heutgen Abends definiert folgende Anmerkung: [Email 4]
- Kommen wir, nachdem wir uns vom Lachen erholt haben liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer, zu Platz Drei: Ihn möchte ich einem von uns allen als großen aber nicht überragenden Dreckschwätzer verehrten Mitstreiter verleihen, der als einziger aus seinem Talent - man möge mir die Bescheidenheit bezüglich meiner Person hier verzeihen - einen Beruf gemacht hat: Liebe Ratte herzlichen Glückwunsch zum dritten Platz, den Du Dir mit Deinem Email vom 15. Dezember 1998 erstritten hast. Bevor ich daraus nun Auszüge verlese noch ein kleiner Appell: In letzter Zeit vermisse ich derartige kreative Sonderleistungen. Nimm diesen dritten Platz als Ansporn und erfreue uns noch oft mit vergleichbaren Leistungen! [Email 3]
- Wir haben ihn bereits für die Kürze seiner Worte geehrt. Dass er den Pokal 1998 voll verdient hat, bewies Klaus McGyver Behringer mit einem epischen Email, das ich nun in seiner vollen Länge wiedergeben will, weil es nur als Gesamtwerk zu seiner vollen Entfaltung gelangen kann. [Email 2]
- Bevor wir nun zu Auflösung kommen und ich dem Online-Dreckschwätzer 2000 die heissbegehrte Urkunde erhebe: Lasst uns noch einmal das Glas erheben und lasst uns liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer all jenen zum Trost einen Tost aussprechen, die heute abend nicht mit einer Ehrung bedacht wurden. Sie alle sind Gewinner, da sie in den Genuß der Emails des Siegers des diesjahrigen Online-Dreckschwätzer-Wettbewerbs kommen!
Nun aber möchte ich ein Email verlesen, dass sich wie kein anderes in unser Gedächtnis eingeprägt haben mag. Allein durch die besondere Art der Darstellung und die zugespitzte Form der Berichterstattung hat dieses Email seinen Autor in den Olymp des Online-Dreckschwätzens gesendet. Liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer schenkt mir euer Ohr für ein Email wie es kein zweites gibt und geben wird:
[Email 1]
Lieber Hidde. Mit der Urkunde, die Dir nunmehr gleich von unseren beiden Schönheiten mit einem Küsschen überreicht wird, sollst Du nicht nur für das soeben vernommene Email geehrt werden. Vielmehr gilt Dir unser Ganzer Dank für das beständige Engagement, mit dem Du das Dreckschwätzen im internet erst zu dem gemacht hast, was es heute ist: Ein tagtäglicher Sonnenschein im tristen Alltag der Arbeitsstätte!
Liebe Dreckschwätzerinnen und Dreckschwätzer lasst uns das Glas auf den Online-Dreckschwätzer 2000 erheben. Trinken wir auf das Wohl von Doc Hidde von Rieg. Er hat das Dreckschwätzen geadelt. Mögen wir noch viele Emails in unserer Mailbox von ihm in unseren Inbox-Ordner "SuperDreck" verschieben!
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